10. Mai 2024


„Unbezähmbare Angelique“ 

 Ein Exploitationfilm*

(FR, ITL, BRD; 1967)


Handlung

Dies ist der vierte Film der Angélique-Reihe. Als Angélique herausfindet, dass ihre Geliebte noch lebt, begibt sie sich an Bord einer Galeere und segelt über das Mittelmeer. Doch ihr Schiff wird von Piraten angegriffen und Angélique gerät erneut in Gefahr...

Unglücklicherweise wird Angéliques von einem sadistischen Piraten gerettet, der nicht nur Freude daran hat, sie zu vergewaltigen, sondern auch zu quälen…

und übergibt sie sogar den im Laderaum schmachtenden Gefangenen.

Die Marquise würde in Stücke gerissen, wenn d'Escrainvilles Stellvertreter sie nicht da herausholen würde, damit die Ware (die sie repräsentiert) nicht beschädigt wird.

Im Jahr 2012 wurde Michèle Mercier zur Gruppenvergewaltigungsszene befragt: „Wir haben sie in den Cinecittà-Studios in Rom gedreht, im selben Pool, in dem Ben-Hur gedreht wurde. Angelica wird in den Frachtraum geworfen, in dem sich vier Gefangene befinden. Sie waren unerfahrene Statisten.“ Sie stürzten sich wirklich auf mich, ich schrie. Zwei Jahre lang hatte ich einen Knoten in der Brust.

https://m.imdb.com/title/tt0061819/trivia/?ref_=tt_trv_trv

Die „Unbezähmbare Angélique“ leidet ein wenig darunter, dass sie weniger gute Nebenrollen hat als in den ersten drei Filmen, aber es ist trotzdem sehr interessant, über die Grausamkeit der Moral nachzudenken ... 


*Was ist ein
Exploitationfilm?

 ist eine kategorisierende Bezeichnung für Filme, die reißerische Grundsituationen ausnutzen, um mittels der exploitativen Darstellung, vornehmlich von Sex und Gewalt, über die damit erreichten Schauwerte affektiv auf den Zuschauer zu wirken.[1] Neugier und Sensationslust des Publikums werden hierbei oft als treibende Kraft genutzt, um Exploitationfilme anzupreisen, die oft extrem gewalttätige Darstellungen enthalten.[2]
Während in den Anfängen des Tonfilms auch kommerzielle Verwertungen von Dokumentarfilmen, Problemfilmen oder auch religiösen Filmen als Exploitationsfilm bezeichnet wurden, engte sich der Begriff mit Beginn der 1930er Jahre auf Low-Budget-Filmeein, in denen vornehmlich Gewalt, extreme sexuelle Handlungen** und heikle Themen aller Art dargestellt werden.[3]
Da Exploitationfilme oft ebenso bemüht wie erfolglos versuchen, für die reißerischen Darstellungen eine vernünftige Erklärung in der Handlung zu liefern, genießen sie aufgrund der daraus entstehenden unfreiwilligen Komik unter Fans von B-Movies mitunter einen hohen Kultstatus.